Vor dem Duell beim FC Schalke 04 am Samstag (13.30 Uhr, RS-Liveticker) steckt Hannover 96 in der Krise. Dabei sah es eigentlich vor nicht allzu langer Zeit noch ganz gut aus bei den Niedersachsen. Sieben Punkte aus drei Spielen am Stück im Februar, darunter bemerkenswerte Resultate gegen die Topteams SV Darmstadt (1:2) und St. Pauli (3:0). Die 96er schienen ihre durchwachsene Saison in die richtige Bahn zu lenken.
Doch zuletzt gab es herbe Rückschläge. Ein denkwürdiges 1:3 beim SV Sandhausen, dann ein 0:3 zuhause gegen den 1. FC Nürnberg. Durch die Niederlagen ist Hannover wieder in Abstiegsgefahr geraten. Der Vorsprung auf den Relegationsrang ist auf vier Zähler geschrumpft. Zumindest der direkte Gang in die 3. Liga dürfte dem Klub aber nicht mehr drohen. Zu groß ist der Vorsprung auf die abgeschlagenen Schlusslichter Erzgebirge Aue und FC Ingolstadt.
Dennoch nahm Vereinschef Martin Kind das Heimdebakel gegen Nürnberg als Anlass, öffentlich Kritik an der Mannschaft zu üben. "Es ist schon wieder eine Wohlfühlgesellschaft geworden", ärgerte er sich gegenüber dem Sportbuzzer.
Das wollten Spieler und Trainer so nicht auf sich sitzen lassen. "Ich finde schon, dass wir eine gute Trainingsqualität haben und die Sachen klar und deutlich ansprechen, die in gewissen Phasen vielleicht nicht so laufen wie wir uns das herstellen", betonte Coach Christoph Dabrowski bei Bild.
Und Abwehrmann Julian Börner meinte bei Bild: "Wir brauchen nichts schön reden, aber dürfen auch nicht alles negativ reden. Wir kommen aus einer Kack-Situation, haben überwiegend gute Spiele gezeigt. Wir können schon mit der Situation umgehen."
Schlechte Neuigkeiten gab es in dieser Woche beim Blick aufs Personal. Neben Sebastian Ernst (Achillessehnenriss) muss Hannover in Gelsenkirchen auf Dominik Kaiser und Lawrence Ennali verzichten. Das Duo hat sich mit Corona infiziert. Derweil konnte sich der zuletzt Corona-positive Luca Krajnc genau wie Maximilian Beier rechtzeitig für das Duell auf Schalke freitesten.